Das Gehirn ist die Steuerungszentrale
des Körpers.
Es besteht aus drei Hauptteilen, dem Großhirn,
dem Kleinhirn und dem Stammhirn.
Das Gehirn braucht für seine Arbeit
riesige Mengen Nahrungsstoffe und sehr viel Sauerstoff. 2000 Liter Blut
müssen täglich durch das Gehirn fließen, damit es mit der nötigen Menge
Sauerstoff versorgt werden kann.
Ohne Sauerstoff kann das Gehirn nicht auskommen. Bereits nach wenigen
Sekunden ohne Sauerstoff sterben Nervenzellen ab.
Bereiche des Gehirns
Die verschiedenen Bereiche des Gehirns haben unterschiedliche Aufgaben, arbeiten
aber auch zusammen:
Das Großhirn steuert
Denken und Handeln und bringt alle Informationen in einen sinnvollen Zusammenhang.
Mit den Fünf Sinnen stellt das Gehirn fest, was draußen in der
Welt geschieht. Die fünf Sinne sind
das Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken. Die Sinneseindrücke
werden im Gehirn in Gedanken und Gefühle umgewandelt.
Das Kleinhirn ist
zuständig für Gleichgewicht und Koordination von Bewegungen.
Der Hirnstamm steuert
z. B. das Atmen, Herz- und Verdauung und andere lebenswichtige
Funktionen.
Zwei Gehirnhälften
Das einzigartige menschliche Großhirn sorgt für den
entscheidenen Unterschied zwischen Mensch und Tier. Es ist wesentlich
höher entwickelt, es kann sogar über sich selbst nachdenken!
Man nennt dies auch Bewußtsein.
Das Großhirn besteht
aus zwei Hälften (Hemisphären)mit
unterschiedlichen Spezialisierungen. Die linke Hirnhälfte
steuert die rechte Körperseite
und umgekehrt. Vier Bereiche (Lappen) der einzelnen Hemisphären sind
für verschiedenen Aufgaben zuständig.
Stirnlappen
Intelligenz, Verhalten,
Sprache
Gefühle
Schläfenlappen
Gehör,
Gedächtnis
Hinterhauptslappen
Sehen
Scheitellappen
Berührung, Temperatur,
Druck,
Schmerz
Gedächtnis Mit 'Gedächtnis' bezeichnen wir die
Fähigkeit,
Informationen zu behalten und jederzeit wieder abrufen zu können.
Man unterscheidet drei Stufen des Gedächtnisses: das sensorische
Gedächtnis,
das Kurzzeitgedächtnis und
das Langzeitgedächtnis.
Das sensorische Gedächtnis speichert nur für Tausendstel von
Sekunden. Diese Informationen können für ein paar Minuten ins
Kurzzeitgedächtnis
übernommen werden. Im Kurzzeitgedächtnis werden Eindrücke
nur vorrübergehend
festgehalten, dann werden sie entweder ins Langzeitgedächtnis überführt
oder wieder gelöscht.
Damit die Information dauerhaft bleibt, sind Wiederholungen, Aufmerksamkeit
und Assoziationen notwendig.
Lernenund
Gefühle Ohne Gedächtnis ist jedes Lernen unmöglich.Der
Mensch lernt sein Leben lang.
Es gibt ganz verschiedene Arten des Lernens. Vieles lernen wir einfach
durchs Ausprobieren, durch Versuch
und Irrtum. Vokabeln und rechnen
lernen wir durch dauerndes Wiederholen.
Durch Einsicht
und logisches Denken kann
man z.B. Schachspielen lernen. Beim
Lernprozeß spielen
mehrere Teile des Gehirns eine wichtige Rolle. Das Limbische
System und der Stirnlappen arbeiten
eng zusammen. Im limbischen System entstehn die Gefühle,
die dann mit den Lernvorgängen im Stirnlappen kombiniert
werden. Situationen,
die mit starken Gefühlen einhergehen, werden besonders
gut behalten!
Hast du gewusst, dass...
...das Gehirn von allen Organen am meisten Sauerstoff
verbraucht?
....dass das Gehirn zu 90% aus Wasser besteht?
...dein Gehirn ungefähr 14 Milliarden Nervenzellen besitzt? Das sind mehr
Nervenzellen, als Sterne in der Milchstraße!
... das Gehirn ungefähr 3 Pfund wiegt und weich wie Butter ist?
...das die Intelligenz nicht mit dem Gewicht oder der Größe des Gehirns zusammenhängt?
...dass das Gehirn soviele Informationen speichern kann, wie in ein 20-bändiges
Lexikon passen?
....dass Bakterien, Pflanzen und Pilze kein Gehirn haben?
...dass auf einen Linkshänder neun Rechtshänder kommen?