Es ist lebenswichtig, dass deine Lunge gut funktioniert und dein Körper immer genug Sauerstoff bekommt. Deshalb muss die Lunge bei Asthma durch Medikamente gestärkt werden.
Es gibt Medikamente, die die Muskeln erschlaffen lassen und so die Luftwege wieder erweitern. Andere Medikamente verringern die Entzündung der Schleimhaut.
Inhalieren (Einatmen) Weil bei Asthma die Atemwege erkrankt sind, wirken die Medikamente am besten, wenn du sie direkt in die Lunge einatmest. Dazu gibt es verschiedene Hilfsgeräte.
Dr. Buschmann erklärt Felix den Umgang mit dem Inhalator.
Hosentaschenmedikamente Einige davon sind so klein, dass sie in deine Hosentasche passen.
Das ist wichtig, damit du unterwegs überall inhalieren kannst. Für den Notfall solltest du immer ein Dosier-Spray dabei haben. Wichtig dabei ist, dass du im Umgang damit gut geschult bist. Dein Arzt wird dir entsprechend deinem Alter das richtige Dosierspray empfehlen.
Warum du Asthma-Medikamente auch nehmen musst, wenn es dir gut geht Einige Medikamente nimmst du nur im Notfall, wenn du plötzlich Atemnot bekommst.
Sie bewirken, dass sich deine Bronchien schnell weiten und die Schleimhaut abschwillt. Das sind starke Medikamente.
Besser ist es, zu behandeln, bevor es zu Atemnot kommt und daraus ein Notfall wird, z. B. bereits vor Sport, bei Infekten mit Husten und erschwerter Atmung. Die Notfallmedikamente helfen schnell, schützen aber nicht längerfristig.
Andere Medikamente benutzt du jeden Tag einmal oder mehrmals. Diese Medikamente schützen die Lunge, indem sie die Entzündung der Schleimhaut verringern und so dafür sorgen, dass sich deine Lunge nicht bei jedem Reiz gleich aufregt. Diese Schutzmedikamente wirken nur, wenn du sie über einen langen Zeitraum nimmst. Wenn es dir gut geht, liegt das wahrscheinlich auch daran, dass du regelmäßig inhaliert hast.
Felix übt am Inhalator
Hyposensibilisierung Die Hyposensibilisierung ist eine Spritzenbehandlung gegen Allergie. Der Arzt spritzt dir mit einer ganz feinen Nadel am Oberarm oberhalb des Ellenbogens eine Pollen- oder Milbenlösung unter die Haut, damit sich der Körper daran gewöhnt und nicht mehr so empfindlich darauf reagiert. In der Lösung sind viel weniger Pollen als bei Pollenflug in der Luft.
Nachdem du die Spritze bekommen hast, musst du noch eine halbe Stunde beim Arzt bleiben, damit er sicher sein kann, dass bei dir keine starke allergische Reaktion auf die Pollenlösung eintritt.
Am Anfang macht ihr das einmal die Woche, später alle 2, dann alle 4 Wochen. Insgesamt dauert die Behandlung drei Jahre. Wenn man Glück hat, ist die Allergie danach ganz weg oder wenigstens viel schwächer.
Es ist auch möglich, das Allergen einzunehmen, indem es unter die Zunge getropft wird.
Dr. med. Jan Buschmann, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, ist unser Experte für Asthma.
Videointerview Dr. Buschmann zu: Geht Asthma wieder weg?
Bei der Behandlung von Asthma spielt die aktive Mitarbeit
des Patienten eine große Rolle. Dazu wurden die sogenannten "strukturierten
Behandlungsprogramme" entwickelt.
In englisch heißen sie "Disease Management Programs". Dies bedeutet, dass die Patienten
nach dem neuesten Stand der medizinischen Erkenntnisse und in einer festgelegten
Art und Weise versorgt werden. Alle an der Behandlung beteiligten Personen
arbeiten eng zusammen. Der Patient wird gezielt geschult.
Mehr zu diesen DMP (dieser Text ist allerdings eher für deine Eltern
geeignet ; -)
Was ist eine Allergie? Bei manchen Menschen reagiert der Körper zu empfindlich auf eigentlich harmlose Dinge wie Blütenpollen oder Tierhaare, sogenannte Allergene. Der Körper reagiert auf diese Allergene wie auf Krankheitserreger, z. B. mit Hautausschlag, Durchfall, Schnupfen – oder
eben Asthma.
Viele Menschen haben Allergien gegen Blütenpollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmelpilze oder bestimmte Nahrungsmittel, z. B. gegen Kuhmilch, Hühnerei oder Nüsse.