Bei jedem Erkrankten ist die Mukoviszidose
anders, daher ist es häufig schwierig, diese Erkrankung festzustellen.
Es gibt aber einige Untersuchungen, um herauszufinden, ob man Mukoviszidose
hat oder nicht.
Der Schweißtest
Beim Schweißtest wird der Salzgehalt im Schweiß gemessen.
Wenn du Sport machst
und schwitzt, schmeckt deine Haut salzig. Das ist völlig
normal und muss so sein. Wenn man Mukoviszidose hat, ist im Schweiß aber
besonders viel Salz drin.
Für den Test werden zwei kleine Hautstellen
(meist am Arm) richtig sauber gemacht.
Dann werden kleine feuchte Läppchen auf die Stellen gelegt und für
wenige Minuten zwei Elektroden darauf
befestigt. In diesen Elektroden fließt ganz leichter Strom, durch den deine
Haut an den Stellen mehr schwitzt.
Vielleicht merkst
du ein kleines Kribbeln, aber es tut nicht weh!
Um den Schweiß anschließend „aufzufangen“ wird für
etwa 30 Minuten ein weiteres Plättchen auf der schwitzenden Haut befestigt,
das sieht ein bisschen so aus wie eine Armbanduhr.
Untersuchung vom Stuhl
Bei einigen Kindern mit Mukoviszidose
funktioniert die Bauchspeicheldrüse nicht richtig. Dann sind im
Darm zu wenige Enzyme für die Verdauung.
Es ist zuviel Fett im Stuhl. Um das zu „messen“, kann
untersucht werden, wie viele Enzyme im Stuhl sind. Dafür wird eine kleine
Menge Stuhl in ein Röhrchen gefüllt und in einem Labor untersucht.
Elektrophysiologische Verfahren
Bei der Mukoviszidose fehlen in den Schleimhäuten die kleinen Poren, durch
die Salz und Wasser aus dem Blut in unsere Atemwege befördert werden kann.
Der Transport von Salz und Wasser in die Atemwegen ist aber sehr wichtig, weil
es den Schleim flüssig und geschmeidig hält. Wenn die Poren fehlen,
trocknet der Schleim aus und verklebt und verstopft die Lunge und die Patienten
bekommen nicht mehr genügend Luft.
Das ist das grösste Problem bei Kindern mit Mukoviszidose. Aber auch andere
Krankheiten wie z.B. Asthma können zu Luftnot führen. Wenn sich die
Ärzte nicht sicher ist, ob ein Kind an Mukoviszidose erkrankt ist oder an
einer anderen Lungenerkrankung, können sie den Transport von Salz und Wasser
der Poren direkt messen. Das heißt Potentialdifferenzmessung bei CF.
Dazu muss man eine kleine (1-2 Milimeter grosse) Schleimhautprobe entnehmen und
im Labor untersuchen, ob Salz transportiert werden kann oder nicht.
Der Test sagt den Ärzten dann, ob eine Mukoviszidose oder eine andere Lungenerkrankung
vorliegt und hilft, so früh wie möglich mit der richtigen Behandlung
zu beginnen.
Untersuchung vor
der Geburt Man kann auch schon vor der Geburt untersuchen,
ob das Kind Mukoviszidose hat. Dafür wird etwas Mutterkuchen oder Fruchtwasser
durch den Bauch der Mutter entnommen und im Labor untersucht. Der
Mutterkuchen bildet sich während der Schwangerschaft an der Gebärmutterwand,
versorgt das Kind im Mutterleib mit Sauerstoff und Nährstoffen. Das Fruchtwasser umgibt
das Kind im Mutterleib wie ein Polster, damit es nicht verletzt wird.
Sauerstoffmessung Es gibt ein Gerät, („der Pulsoxymeter“)
mit dem ganz leicht gemessen werden kann, ob der Körper genug Sauerstoff
zum Arbeiten hat. Meist bekommst du dazu eine Klammer (sieht aus wie eine
Wäscheklammer)
oder ein Band um den Finger. Auf dem Gerät kann die Assistentin dann direkt
ablesen, wie viel Sauerstoff in deinem Körper ist. Bei der Mukoviszidose
kann es sein, dass durch die Probleme in der Lunge nicht genug Sauerstoff im
Körper
ist.
Atmung Lungenfunktionstest Dieser Test
ist wichtig, um festzustellen, wie deine Lunge in Ruhe und bei Anstrengung
arbeitet. Dabei wird genau gemessen, wieviel Luft in die Lunge rein-
und wieder rausfließt.
Der Arzt erfährt
mehr darüber, wie viel Luft in deine Lunge überhaupt reinpasst. Wenn
die Atemwege zu eng sind, sieht man das auch bei dieser Untersuchung.
Gerade bei der Mukoviszidose
ist es wichtig zu gucken, ob die Lungenfunktion sich verbessert, gleich geblieben
ist oder sich verschlechtert hat. Dann weiß der Arzt, welche Medikamente
oder besonderen Atemtechniken helfen können.
Röntgen der Lunge Manchmal möchte
der Arzt auch ein Röntgenbild von deiner Lunge machen, um festzustellen,
ob die Luft beim Atmen gut in die Lunge rein- und wieder rausströmt.
Viele Menschen mit einer Mukoviszidose haben häufiger Infektionen
in den Atemwegen, z.B. eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung. Das
kann der Arzt auf einem Röntgenbild sehen.
Mikrobiologische Untersuchung Das
Wort „mikrobiologisch“ bedeutet, dass man nach Erregern,
wie z.B. Bakterien, Viren oder Pilzen sucht.
Bei einer Mukoviszidose findet
man diese Erreger besonders im Schleim der Atemwege. Diesen Schleim nennt
man auch Sputum. Mit einer bestimmten Atemtechnik kann man diesen Schleim leichter
ausspucken, damit er untersucht werden kann.
Wenn das nicht klappt, wird
ein Rachenabstrich gemacht: Mit einem großen
Wattestäbchen streicht man im Rachen Schleim ab.
Wenn darauf Erreger gefunden werden, sucht der
Arzt ein passendes wirksames Medikament.
Messen und Wiegen
Den Arzt interessiert,
ob man gewachsen ist und zugenommen hat. Deshalb wird man bei den Untersuchungsterminen
häufig gemessen und gewogen. Daran kann man sehen, ob der Körper
genug Energie hat.
Ultraschall Bei einem Ultraschall (das wird auch Sonografie
oder einfach Sono genannt) können Organe im Bauch angeguckt werden.
Einige Organe im Bauch funktionieren nicht gut bei der
Mukoviszidose. Die wichtigen Körpersekrete sind zu dickflüssig. Zu
diesen Organen zählen die Leber, die Galle, der Darm und die Bauchspeicheldrüse.
Die sind aber wichtig für die Verdauung. Sie helfen dabei das, was man
gegessen hat, zu verdauen.
Blutuntersuchung
Manchmal muss auch das Blut untersucht werden. Im Blut kann ganz
viel Verschiedenes untersucht werden. Bei der Mukoviszidose wird z.B. häufig
untersucht, ob der Körper genug Nährstoffe hat oder ob eine Infektion
im Körper ist.